Durchforstung zwischen Großer Heide und Lutterwand

Steppensattelschrecke - Die Steppensattelschrecke ist eine typische Art offener, sonnendurchfluteter Waldränder mit Einzelgebüschen. © A. Mrkvicka
Löw's Blattzikade - Die vom Aussterben bedrohte Löw's Blattzikade wurde auf der Heide 2010 vom Experten Gernot Kunz erstmals nach 50 Jahren wieder für Österreich nachgewiesen. Sie benötigt ein Mosaik aus Trockenrasen und sonnigen Eichenbeständen. © G. Kunz

Mit 10. Oktober startete die von den Experten im Rahmen des Forschungsprojektes "Tiere der Heide" angeregte Durchforstung des Föhrenbestandes zwischen Großer Heide und Lutterwand.

Dieser in den 1950er Jahren durch Anflug von Föhrensamen entstandene, sehr dichte sekundäre Föhrenwald bildet für wäremeliebende, seltene Tierarten eine unüberwindliche Barriere zwischen Großer Heide und Lutterwand. Für viele seltene Saumarten aber auch Arten offener wärmegetönter Wälder - von verschiedensten Schmetterlingen über Wanzen, Zikaden, Heuschrecken aber auch Reptilien - sind außerdem die Waldränder und Wälder rund um die Heide bereits viel zu dicht, dadurch zu dunkel und zu kühl.

Im Zuge der Durchforstung wird ein Teil der Föhren entfernt und im EVN-Biomassekraftwerk zur Energiegewinnung genutzt. Die verbleibenden Bäume - Schwarzföhren und wo vorhanden Eichen, Mehlbeeren und Elsbeeren - werden sich dadurch zu einem lichten Baumbestand mit schönen Bäumen und Einzelbüschen entwickeln, der auch für viele Tierarten einen optimalen Lebensraum bietet: einen vor Wind geschützten aber sonnigen und somit warmen Platz für Nahrungssuche, Eiablage, Entwicklung der Jungtiere und Ruhephasen.