Goldruten-Management im Naturschutzgebiet Fischerwiesen

Unsere unermüdlichen Freiwilligen setzten sich heute einen Tag lang für die biologische Vielfalt der Fischerwiesen ein. © FdPH/F. Hohn
Bei bewölktem Wetter waren die engagierten Volunteers, darunter auch Perchtoldsdorf Vizebürgermeister Christian Apl, bei den Fischerwiesen im Einsatz, um die invasiven Goldruten zu entfernen. © FdPH/F. Hohn
Unsere unermüdlichen Freiwilligen setzten sich heute einen Tag lang für die biologische Vielfalt der Fischerwiesen ein. © FdPH/F. Hohn
Die Entfernung der Goldrute ist eine wichtige Maßnahme, um die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt des Naturschutzgebietes zu erhalten.  © FdPH/F. Hohn
Bevor die Goldrute aussamen konnte, wurde sie entfernt. © FdPH/F. Hohn
Im Rahmen des Pflegetermins wurde außerdem zu Sägen und Astscheren gegriffen. Gemeinsam wurden Weiden entfernt, um ein Kleinstgewässer vor dem Austrockenen zu bewahren. © FdPH/F. Hohn
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) braucht sonnige, immerzu wasserführende Stellen und profitiert daher vom Einsatz der Freiwilligen, die fleißig Weiden schnitten. © FdPH/F. Hohn
Wunderschöne Funde bei der Pflege: Ein Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) © FdPH/F. Hohn

Heute hieß es für sieben Freiwillige: Ab zu den Goldruten! Bei bewölktem Wetter waren die engagierten Volunteers, darunter auch Perchtoldsdorf Vizebürgermeister Christian Apl, bei den Fischerwiesen im Einsatz, um die auffällig gelbblühenden Pflanzen zu entfernen und sie am Aussamen zu hindern. Besonders erfreulich: Der Erfolg der letzten Jahre war eindeutig sichtbar, denn die Goldrutenbestände werden Jahr zu Jahr kleiner!

Die Pflanzen wurden entweder händisch oder mit dem Krampen mitsamt den Wurzeln ausgerissen. Waren schon Blüten ausgebildet, wurden diese mitgenommen und fachgerecht im Restmüll entsorgt. Dies ist wichtig, da durch eine Entsorgung im Biomüll die Pflanzen eventuell wieder ausgebracht werden würden.

Die Kanadische- und die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea und Solidago canadensis) sind nicht heimische, invasive Pflanzenarten die aus Nordamerika stammen. Ursprünglich wurden sie in Gärten als Bienenweide gepflanzt. Dies hatte jedoch Folgen, da sie sich rasch verbreitet und in freier Natur viele heimische Pflanzen- und in Folge auch Tierarten verdrängt. Übrig bleiben eintönige Goldruten-Bestände, die Bestäubern zwar für wenige Wochen Nahrung liefern, jedoch die restliche Zeit eine für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen karge Fläche hinterlassen.

Im Rahmen des Pflegetermins wurde außerdem zu Sägen und Astscheren gegriffen. Gemeinsam wurden Weiden entfernt, um ein Kleinstgewässer vor dem Austrockenen zu bewahren. Durch das Schaffen sonniger, permanent wasserführender Stellen wurde der Lebensraum der seltenen Gelbbauchunke (Bombina variegata) erhalten.

Der Steinbruch Fischerwiesen ist im Wienerwald und Umgebung das Amphibien- und Reptilienreichste Gebiet und beherbergt viele EU-weit geschützte Arten. Auch für seltene Vögel und Säugetiere bieten die Fischerwiesen einen passenden Lebensraum. Durch die für die Region des Wienerwalds besonderen Standorte innerhalb des Naturschutzgebiets kommen besondere Arten vor, die speziell auf diese Standorte angewiesen sind. Um im Naturschutzgebiet auch in Zukunft seltene, störungsempfindliche Arten erhalten zu können, ist ein Badeverbot daher unumgänglich.

Der Pflegetermin im Naturschutzgebiet Fischerwiesen ist eine Kooperation zwischen Landschaftspflegeverein und dem Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide.