Goldruten-Management in Kaltenleutgeben

Die Pflanzen wurden entweder händisch oder mit dem Krampen mitsamt den Wurzeln ausgerissen. © FdPH/M. Frauendienst
Fünf Freiwillige halfen tatkräftig mit, die biologische Vielfalt zu erhalten. © FdPH/M. Frauendienst
Bevor die Goldruten Samen ausbilden können, werden die Blüten abgeschnitten. © FdPH/M. Frauendienst
Spannende Funde beim Pflegetermin: Eine Gottesanbeterin (Mantis religiosa). © FdPH/F. Hohn
Ampfer-Rindeneule (Acronicta rumicis) © FdPH/F. Hohn
Die Entfernung der Goldrute ist eine wichtige Maßnahme, um die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt des in der Nähe liegenden Naturschutzgebiet zu erhalten. © FdPH/F. Hohn
Die Kantige Laubschnecke (Hygromia cinctella) lässt sich hervorragend am weißen Kiel erkennen. © FdPH/F. Hohn

Regenwetter und Wind konnte fünf Freiwillige nicht stoppen! Gemeinsam gingen sie heute daran, Goldrutenbestände in der Nähe des Naturschutzgebiet Teufelsstein-Fischerwiesen auszureisen, um die dort einzigartige Natur vor der invasiven Pflanzenart zu bewahren.

Die Kanadische- und die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea und Solidago canadensis) stammen ursprünglich aus Nordamerika. Anfänglich wurden sie in Gärten als Bienenweide gepflanzt. Dies hatte jedoch Folgen, da sie sich rasch verbreitet und in freier Natur viele heimische Pflanzen- und in Folge auch Tierarten verdrängt. Übrig bleiben eintönige Goldruten-Bestände, die Bestäubern zwar für wenige Wochen Nahrung liefern, jedoch die restliche Zeit eine für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen karge Fläche hinterlassen. Daher braucht es gezielte Pflegeeinsätze, um sie wieder loszuwerden.

Die Pflanze wurde entweder händisch oder mit dem Krampen möglichst mitsamt den Wurzeln ausgerissen. Waren schon Blüten ausgebildet, wurden diese abgesammelt – ganze fünf Säcke voller Blütenstände kamen dieses Jahr zusammen! Die fachgerechte Entsorgung mit dem Restmüll ist wichtig, da durch die Samen im Biomüll eventuell wieder ausgebracht werden würden.

Warum ist es so wichtig Neophyten-Management zu betreiben und dies auch außerhalb von Schutzgebieten durchzuführen?
Auch außerhalb von Schutzgebieten ist es sinnvoll die Biodiversität zu erhalten, da es auch dort seltene und gefährdete Arten gibt. Außerdem soll die Ausbreitung der Goldrute verringert werden, sowohl in angrenzende Schutzgebiete, als auch in angrenzende Siedlungsbereiche. Dass die Maßnahmen funktionieren, sieht man daran, dass die Goldrutenbestände in den von uns gepflegten Gebieten von Jahr zu Jahr kleiner werden – ein schöner Erfolg!

Der Pflegetermin im Naturschutzgebiet Fischerwiesen ist eine Kooperation zwischen Landschaftspflegeverein und dem Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide.