Kinder-Naturerlebniswoche in den Sommerferien - Juliwoche 1 - Gruppe Rote Röhrenspinnen

Bachflohkrebse, Wasserskorpione & Co - es gab viel zu entdecken im Liesingbach. © Girsch
Mit Keschern wurde auch nach Fischen und Krebsen gesucht. © Girsch
Schlammbad. © Girsch
Bachflohkrebse, Wasserskorpione & Co - es gab viel zu entdecken im Liesingbach. © Girsch
Mit den gebastelten Floßen wurde ein Wettrennen veranstaltet. © Girsch
Bei der Erforschung der Heide fanden die Kinder eine Sägeschrecke. © I. Drozdowski
Bei der Erforschung der Heide fanden die Kinder eine Sägeschrecke. © I. Drozdowski
Praktikant Veit mit der Sägeschrecke. © I. Drozdowski
Naturvermittlerin Dana erklärt den Kindern wissenswertes über die Tiere und Pflanzen auf der Heide. © Girsch
Der tägliche Weg über die Heide zum Bildungsgarten. © Girsch
Das Gestalten von Tongesichtern machte den Kindern besonders viel Spaß. © Girsch
Kreative Kunstwerke. © Girsch
Auszeit auf dem Spielplatz. © Lambropoulos
Becherlupensuche auf der Heide. © Lambropoulos

Auch heuer fand wieder die Naturerlebniswoche in der zweiten Juliwoche von 13. – 17. Juli statt. Aufgrund der behördlichen Covid-Bestimmungen mussten auch wir einige Maßnahmen anpassen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden in zwei Kleingruppen zu je 15 Kindern geteilt – die Roten Röhrenspinnen und die Gelben Leinbienen. Damit man uns gut erkennen konnte und alle vor den Roten Röhrenspinnen gewarnt waren, trugen wir rote Bänder.

Zu Beginn der Naturerlebniswoche starteten wir mit unserer Gruppe von 15 Kindern vom Heideparkplatz in Richtung Bildungsgarten. Begleitet wurden wir von meiner Hündin Eleni. Im Bildungsgarten machten wir uns mit den Begebenheiten, Regeln und Hygienemaßnahmen vertraut. Um uns Namen schneller merken zu können, bastelten die Kinder nach einer Obstjause am Vormittag Namensschilder aus Holz, die sie nach Belieben verzieren konnten. Einige bauten auch ein beeindruckendes Tipi aus Holz und Heu. Zu Mittag gab es Nudeln mit verschiedenen Soßen. Gestärkt und ausgerastet ging es nachmittags nach einem Schokomuffin auf die Perchtoldsdorfer Heide. Dort erfuhren die Kinder mehr über die Geschichte und mit Becherlupen erforschten sie die Tierwelt. Sogar eine Sägeschrecke wurde von den Kindern gefunden.

Am zweiten Tag starteten wir wieder vom Heideparkplatz los, diesmal aber nach Rodaun an die Liesing. Nachdem das Rätsel um den Biber gelöst war, erkundeten die Kinder selbstständig den Fluss. Mit Netzen, Wannen und Lupen ausgestattet konnten die Kinder die Bewohner der Liesing entdecken. Zwischendurch war für reichlich Jause gesorgt und zur Entspannung wurde zu Mittag eine Geschichte vorgelesen. Am Nachmittag gab es köstliche Brownies für die Naschkatzen. Einige bauten kleine Flosse, die sie anschließend testeten.

In der Wochenmitte widmeten wir uns den Wildbienen. Beim Aufstieg in den Bildungsgarten zählten die Kinder, wie viele verschiedene blühende Pflanzen sie sehen, um sich mit dem Begriff „Vielfalt“ später näher auseinander setzen zu können. Danach wurden im angrenzenden Wald lustige Baumgesichter aus Ton geformt und mit den verschiedensten Naturmaterialien dekoriert. Im Laufe des Tages war natürlich für genügend Spiel und Spaß am Spielplatz und im Bildungsgarten gesorgt. Das Tipi wurde auf den neuesten Stand gebracht und die Kreativität konnte beim Basteln und Malen voll ausgelebt werden. Nach einer ausgiebigen Stärkung mit Reis, Gemüse und Hühnchen erfuhren die Kinder mehr über den Unterschied zwischen Honig- und Wildbienen und ihre Wichtigkeit für die Natur und uns Menschen. In einer interaktiven Geschichte konnten die Kinder in die Rolle verschiedener Wildbienenarten schlüpfen. Dabei lernten sie mehr über diverse Futterquellen und Ansprüche an ihren Lebensraum.

Am Donnerstag wanderten wir zwar gemeinsam mit der Gruppe der Gelben Leinbienen, aber in sicherer Distanz. Das Ziel war die Kammersteiner Hütte. Zwischendurch legten wir einen kleinen Stopp ein, um uns mit Obst zu stärken und das Spechtspiel zu spielen. Danach sollten die Kinder 10 bestimmte Dinge im Wald suchen, damit sie im Anschluss aus den gefundenen Schätzen ein wunderschönes Mandala legten. Auch andere Dinge wurde gebaut. Oben angekommen gab es ein ausgiebiges Picknick, welches kollegial aufgeteilt in den Rucksäcken mitgebracht wurde. In Kleingruppen konnten die Kinder in Begleitung auf die Aussichtswarte. Nach einer Weile Durchschnaufen und ein paar Keksen ging es weiter zur Franz Ferdinand Schutzhaus. Die Gruppe der Gelben Leinbienen fand eine Äskulapnatter, die sie fingen und uns zeigten – da staunten selbst die Roten Röhrenspinnen! Nach einer Pause am Spielplatz nahe dem Schutzhaus stiegen wir wieder hinab bis zum Heideparkplatz, wo die Kinder abgeholt wurden.

Am Morgen des letzten Tages starteten wir zwar mit etwas Regen, schnell klarte es aber auf und die Sonne zeigte sich. Dies wurde genutzt, um noch einmal in den nah gelegenen Wald zu gehen. Dort bauten einige Kinder einen Barfußpfad aus Stöcken, Bockerl, Steinen, Moss, Erde, Föhrennadeln und Blättern. Man bekommt ja schließlich nicht jeden Tag die Gelegenheit ohne Schuhe und Söckchen, mit geschlossenen Augen durch den Wald zu spazieren! Mittags gekochte Kartoffeln, die sie sich nach Belieben „belegen“ konnten. Zur Auswahl standen Erbsen, Mais, Schinken, Kantwurst, Parmesan, Gouda, Tomaten, Karotten, Pesto und Sauerrahm – alles was das Herz begehrt. Als Nachspeise gab es Guglhupf, denn die Gelben Leinbienen hatten ein Geburtstagskind zu feiern. Leider kam dann bald wieder der Regen zurück. Wir suchten Schutz vor den Regen unter der alten Linde und nutzen dies für einen letzten Plausch mit den anderen Roten Röhrenspinnen und neu gefundenen Freunden.

Dana, Sandra, Luisa und Veit