Perchtoldsdorf blüht auf

Bürgermeister Schuster, GR Schmid und die Obfrau des Heidevereins bewundern die Blütenvielfalt einer Straßenböschung © FdPH
"Perchtoldsdorf blüht auf" - eine Initiative von Marktgemeinde Perchtoldsdorf und Heideverein © FdPH
Der Begrischpark beherbergt wertvolle Trocken- und Halbtrockenrasen © FdPH
Von der Blütenvielfalt profitieren zahlreiche Schmetterlinge © FdPH
Von der Blütenvielfalt profitieren zahlreiche Wildbienen. © FdPH
Die bunt blühende Böschung in der Rudolfgasse Anfang Mai. © FdPH
Die bunt blühende Böschung in der Rudolfgasse Ende Mai. © FdPH
Die bunt blühende Böschung in der Rudolfgasse Mitte Juni. © FdPH
Muskateller-Salbei auf der bunt blühenden Böschung in der Rudolfgasse (Mitte Juni). © FdPH
Blütenvielfalt auf einer etwas wüchsigeren Böschung. © FdPH

Unter dem Motto „Perchtoldsdorf blüht auf“ werden der Begrischpark, die Böschungen der Kaltenleutgebner Bahn, der Wiesenstreifen neben dem Sportplatz, die Fläche beim Türkenkreuz und andere Kleinflächen nur mehr 1-2x im Jahr gemäht. So können die dort zahlreich vorkommenden Wildpflanzen blühen und aussamen und Nahrung für Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen u.v.m. bieten. Grüne oder braune Eintönigkeit weicht so bunter, brummender und summender Vielfalt.

Diesem Projekt haben sich auch die Weinbaubetriebe Kas-Nigl, Barbara & Franz Breitenecker, Familie Barbach und Wilhelm und Isabella Nigl angeschlossen und lassen die Böschung am Parkplatz Rudolfgasse wunderschön erblühen.

Sehr schön entwickelt sich auch die Blühfläche neben der Sporthalle, die von Klassen des IBMS unter Leitung von Lehrerin Monika Weinmayr - gemeinsam mit einem bunten Wiesen-Graffiti auf der Sporthalle – 2019 angelegt wurde.

Die neuen Blühflächen sind unter anderem sehr wichtige Trittsteine zwischen Heide und Hochberg, die besonders viele seltene Insektenarten beherbergen. So sind auf der Heide 174 Wildbienen-Arten und am Hochberg 101 von insgesamt rund 700 Wildbienen-Arten in Österreich nachgewiesen. Die zusätzlichen Blühflächen sind außerdem von großer Bedeutung, weil heuer durch die extreme Winter- und Frühjahrs-Trockenheit viele Wochen ein viel geringeres Blüten- und damit Futterangebot vorhanden war, als in „normalen“ Jahren.

Auch Du kannst dazu beitragen und weitere Trittsteine schaffen, indem Du in Deinen Garten Blumenwiesenbereiche, heimische Heckensträucher und Strukturen wie Totholzhaufen anlegst und auf Gift (auch „biologisches“), Rasenmäher-Roboter (verursachen zahlreiche tote und verletzte Tiere!) und eintönige Golfrasen, Thujen- und Kirschlorbeer-Hecken verzichtest. Regionales Saatgut heimischer Wildpflanzen zur Anlage von Blumenwiesen erhältst Du bei Voitsauer Wildblumensamen. Dort beziehen auch wir das Saatgut für Wiesen-Neuanlagen. Denn im Handel erhältliche Samenmischungen enthalten zumeist nicht heimische Pflanzen bzw. bestehen aus Ackerbeikräutern, die nach wenigen Jahren oder sogar schon nach dem 1. Jahr wieder verschwinden, denn sie benötigen regelmäßigen Umbruch.