Schwalbenschwanz

Schwalbenschwanz
Raupe des Schwalbenschwanz

Überblick

Nahrung: Raupen: verschiedene Doldenblütler z.B. (Wilde) Karotte, Fenchel, Bibernell, Petersilie; Falter: wenig Nektar und Tautropfen
Fortpflanzung: Flugzeit Mai bis Juni und Mitte Juli bis September, Eiablage an Doldenblütlern, Raupenzeit von Mai bis September, Überwinterung als Puppe

  • wiss. Name:
    Papilio machaon
  • Aussehen:
    Oberseite: gelbe Grundfarbe, schwarze Zeichnung, rote Augen, Hinterflügel mit schwanzartiger Verlängerung; Raupe: schwarz mit roten Warzen, großer weißer Rückenfleck, später hellgrün mit schwarzen Ringen und je 6 rötliche Punkte
  • Lebensraum:
    of­fenes Gelände, Mager­wie­sen, Gärten, bis in Ge­birgshöhen von 2000 m
  • Verbreitung:
    weltweit

Der Schwalbenschwanz, einer unserer auffälligsten und größten Tagfalter kommt bei uns in zwei Generationen vor, das heißt fliegende Falter sind von Mai bis Juni und von Mitte Juli bis September zu beobachten.

Die Falter versammeln sich gerne um sonnige Hügelkuppen auf artenreichen Magerwiesen und Trockenrasen. Dort finden sie nicht nur genug Blütennektar, sie veranstalten auch lange Balzflüge, bevor es zur Paarung kommt. Die Falter legen ihre Eier an Doldenblütlern wie Bibernell, Haarstrang, Hirschwurz und wilder Karotte ab. Im Garten sind sie manchmal an Fenchel-, Karotten- und Dillpflanzen, seltener an Petersilie zu finden.

 

Nach wenigen Tagen schlüpfen aus den Eiern etwa 2 mm lange dunkel gefärbte Räupchen, die sich durch ihr Aussehen bis etwa 2,5 cm Größe als Vogelkot tarnen. Die erwachsene Form (circa 2 bis 5 cm) der Raupe ist recht auffällig grün-schwarz gestreift, fällt aber (wie Tiger und Zebra) im Grasgewirr dadurch kaum auf.

Die Raupe sucht sich nach 14-21 Tagen einen geschützten Ort zum Verpuppen und kann sich dazu relativ weit vom Futterplatz entfernen. Etwa ab Mitte Juli schlüpft aus der Puppe ein Schmetterling. Diese zweite Generation der Schwalbenschwänze legt im August/September wiederum Eier an die oben erwähnten Futterpflanzen ab.

Die Raupen verpuppen sich ebenfalls nach circa 30 Tagen, aber diesmal überwintern sie als Puppe in Bodennähe. Diese nennt man Gürtelpuppe, da die Puppe mit einem Faden um den Bauch am Pflanzenstengel befestigt ist.

Die zweite Generation schlüpft dann nach dem Überwintern im nächsten Mai. Kurz vor dem Schlüpfen erkennt man bereits die Flügelmarkierungen des Schmetterlings durch die Puppenhülle. Das Schlüpfen selbst erfolgt innerhalb weniger Minuten, in den nächsten 30 Minuten werden die Flügel entfaltet. Dazu pumpt der Falter Körperflüssigkeit in die Flügel. Sind die Flügel entfaltet und ausgehärtet, zieht er die Flüssigkeit wieder in den Körper zurück. Vor dem ersten Flug scheidet der Schmetterling alle überflüssigen Stoffe aus der Umwandlung als ein Tröpfchen rötlicher Flüssigkeit aus.

Falls Sie die auffälligen Raupen im Garten finden brauchen Sie nicht um Ihr Gemüse bangen, da die Falter die Eier einzeln und nie in ganzen Gruppen ablegen kommt es zu keinen Fraßschäden. Zudem werden ja von Fenchel und Karotte nicht die Blätter geerntet, also sollte man den Raupen das bisschen Grün gönnen, das sie vertilgen.